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FIBISTRA - Finanzielle Bildung im Kontext von Strafvollzug

FIBISTRA - Finanzielle Bildung im Kontext von Strafvollzug

Vor dem Hintergrund der Beobachtung, dass der überwiegende Teil der Strafgefangenen in Deutschland überschuldet oder von Überschuldung bedroht ist, widmet sich das Vorhaben der Frage, wie Maßnahmen der finanziellen Bildung (einschließlich der Schuldnerberatung) für Straffällige im Sinne der Schuldenregulierung und -prävention als Teil der Delinquenzprävention wirksam werden können. Das Vorhaben greift dabei auf Ansätze der Finanziellen Grundbildung zurück, die insbesondere darauf abzielen, über Alltagssituationen Kompetenzen im “Umgang mit Geld” aufzubauen und zu fördern. 

Ziel des Verbundvorhabens ist es darüber hinaus, Wissen über die Wirkmechanismen und Gelingensfaktoren des Erwerbs von Finanzkompetenz zu generieren. 

Das Projekt wird im Rahmen des Programms Empirische Bildungsforschung umgesetzt. 

Inhaltliche Schwerpunkte

Im Rahmen des Projektes sollen Materialien und Instrumente entwickelt werden, die Nutzer*innen innerhalb und außerhalb des Strafvollzugs dazu befähigen können, ihre finanziellen Belange souverän zu bewältigen und ihnen damit mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. 

In vier operativen Arbeitspaketen arbeiten die Verbundpartner gemeinsam an den Projektschwerpunkten

1: In einer Status Quo Analyse werden sowohl die bereits bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse als auch bereits eingesetzte Lehr- und Lernmaterialien recherchiert, gesichtet und dokumentiert. In einer Befragung von Mitarbeitenden der Beratungs- und Betreuungspraxis (z.B. MA in den Haftanstalten oder Schuldnerberatungsstellen) werden darüber hinaus Praxiserfahrungen erfragt. 

2: Aufbauend auf den Erkenntnissen werden Lehr- und Lernarrangements gestaltet, erprobt und evaluiert.

3: Zentral ist die Entwicklung eines Click Dummys für das Online Banking inkl. pädagogischen Material, der sowohl als self-learning-Tutoringsystem als auch als Blaupause in der außervollzuglichen Beratungs- und Sozialarbeit genutzt werden kann. 

4: Sowohl die Forschungserkenntnisse als auch die Ergebnisse der pädagogischen Entwicklungsarbeit sollen durch Schulungen und Fachveranstaltungen einem breiten Nutzer:innenkreis zugänglich gemacht werden und sowohl in den wissenschaftlichen Fachdiskurs als auch in die pädagogische Praxis Eingang finden. 

Unsere Verbundpartner

  • Technische Universität Berlin - Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
    (Prof. Dr. Schader)
  • Universität Duisburg Essen - Institut für Berufs- und Weiterbildung       
    (Prof'in Dr. Winther

Leistungen des IBI

  • Analyse von Lehr- und Lernmaterialien
  • Gestaltung von Lehr- und Lernmaterialien zum Click Dummy für das Online-Banking
  • Implementierung im Strafvollzug 
  • Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit

Laufzeit

  • Februar 2025 bis Januar 2028

Auftraggeber

Weitere Informationen

Kontakt

Svenje Marten

Svenje Marten

Kulturwissenschaftlerin B.A.
Bildungsmanagerin M.A.

Leitung Netzwerk und Übergangsmanagement

030 - 330 99 89 26
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